Schwierige Sache - denn letztlich hängt das meiner Meinung nach davon ab, was im Vorfeld verhandelt wurde. Bei mir steht in jedem Angebot das ich stelle eine Klausel drin, die besagt, dass ab 7 Tage vor Dreh / Shooting, dem Kunden gestaffelt Kosten entstehen, wenn er absagt. 1 Tag vorher wäre bei mir laut Absprache dann ein Drehausfall der 100% der Angebotssumme bedeutet. Das kann ich aber nur machen, wenn ich das vorher verhandelt habe, heißt, wenn der Kunde das auch weiß. Ansonsten ist ein Drehausfall grundlegend erstmal dein Pech, denn du wirst ja für die Arbeitsleistung bezahlt die du erbracht hast. Hinzu kommt, dass es ja offensichtlich ein verschobener Dreh ist, heißt für den Kunden wird es nicht nachvollziehbar sein, warum du für einen solchen Tag Geld verlangst.
Ich würde an deiner Stelle - sofern nichts verhandelt wurde - mit dem Kunden in Kontakt treten, würde erst einmal die Lage sondieren, checken, wohin und ob verschoben wird und dann würde ich die Situation schildern, dass ein so kurzfristiger Drehausfall für dich letztlich einen wirtschaftlichen Schaden bedeutet, den du gern in einem gewissen Umfang ausgeglichen haben willst. Wie der Kunde darauf reagiert musst du abwarten. Für die Zukunft aber solche Sachen im Vorfeld klären, denn das erspart enorm viel Stress.