Du bist nicht angemeldet.

Lieber Besucher, herzlich willkommen bei: Amateurfilm-Forum. Falls dies dein erster Besuch auf dieser Seite ist, lies bitte die Hilfe durch. Dort wird dir die Bedienung dieser Seite näher erläutert. Darüber hinaus solltest du dich registrieren, um alle Funktionen dieser Seite nutzen zu können. Benutze das Registrierungsformular, um dich zu registrieren oder informiere dich ausführlich über den Registrierungsvorgang. Falls du dich bereits zu einem früheren Zeitpunkt registriert hast, kannst du dich hier anmelden.

Boyzie

Registrierter Benutzer

  • »Boyzie« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 224

Dabei seit: 4. Februar 2018

Hilfreich-Bewertungen: 3

  • Private Nachricht senden

1

Montag, 12. September 2022, 19:03

Welche sind die wichtigesten Aufgaben / Tätigkeiten / Handlungen, die eine Produktion vor dem Dreh eines Films erledigen müssen?

Welche sind die wichtigesten Aufgaben / Tätigkeiten / Handlungen, die eine Produktion vor dem Dreh eines Films erledigen müssen? Und wann sollte sie damit beginnen?

JoeQuarantaine

Registrierter Benutzer

  • »JoeQuarantaine« ist männlich

Beiträge: 624

Dabei seit: 2. Mai 2018

Wohnort: Åmål

Hilfreich-Bewertungen: 99

  • Private Nachricht senden

2

Dienstag, 13. September 2022, 14:35

Große Fragen. Wollen wir einen Genrefilm machen oder nicht? Wer ist mein Zielpublikum?

Boyzie

Registrierter Benutzer

  • »Boyzie« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 224

Dabei seit: 4. Februar 2018

Hilfreich-Bewertungen: 3

  • Private Nachricht senden

3

Dienstag, 13. September 2022, 14:46

Zitat

Wollen wir einen Genrefilm machen oder nicht?

Doch, doch, warum nicht?

Zitat

Wer ist mein Zielpublikum?

Jeder, der will, würde ich sagen, vielleicht am besten jeder.

7River

Amateur-Drehbuchautor

  • »7River« ist männlich

Beiträge: 2 511

Dabei seit: 15. Januar 2012

Wohnort: Münsterland

Hilfreich-Bewertungen: 320

  • Private Nachricht senden

4

Mittwoch, 14. September 2022, 06:36

Muss/sollte…

Alle notwendigen Drehgenehmigungen einholen. Absprache mit den Besitzern der Drehorte, Drehtermine vereinbaren. Beschaffung von Kostümen, Requisiten und Drehtechnik. Verträge erstellen und vom Anwalt prüfen lassen, oder sich sogar von einem beraten lassen. Entsprechende Versicherungen abschließen, um mögliche Komplikationen abzuwenden und vorzubeugen. Z.B. Unfälle am Set, Schadensersatz-Forderungen etc. Kopien der Drehbücher erstellen (für Schauspieler), oder Ausschnitte (entsprechende Szenen, kleinere Rollen).

Das alles rechtzeitig!
„Wissen Sie, Ryback, aussehen tut's köstlich. Aber riechen tut's wie Schweinefraß. Ich hab' Ihren Scheiß lang genug geduldet. Nur weil der Captain die Art liebt, wie Sie kochen. Aber dieses eine Mal ist er nicht hier und wird Ihnen nicht helfen können.“

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »7River« (14. September 2022, 06:42)


Boyzie

Registrierter Benutzer

  • »Boyzie« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 224

Dabei seit: 4. Februar 2018

Hilfreich-Bewertungen: 3

  • Private Nachricht senden

5

Mittwoch, 14. September 2022, 07:49

Zitat

Muss/sollte…

Was soll das hier bedeuten?

Zitat

Absprache mit den Besitzern der Drehorte, Drehtermine vereinbaren.

Ich nehme an, vor allem schriftliche, vertragliche sind gemeint?

Zitat

Verträge erstellen und vom Anwalt prüfen lassen, oder sich sogar von einem beraten lassen.

Das würfe wohl nicht unerhebliche auf, oder? Glaube, wenn man wirklich "rechtssicherere" Verträge haben wollte, also jedenfalls welche, die auch tatsächlich im eigenen Sinne, zu seinen Gunsten funktionierten, ginge es gar nicht ohne Anwalt, oder? Schätze, mindestens viele Verträge, gerade bei sogenannten Low / No Budget-Drehs, selbst auch bei "normalen" / "bezahlten", haben (schwerwiegende) Fehler. zu Ungunsten der Produktion. Übrigens auch erstaunlich wie viele Personen derartige Verträge offenbar unterschreiben ohne auch nur eine einzige Zeile gelesen zu haben.
Welche Verträge wofür sind für die Prdokution erforderlich?

Zitat

Entsprechende Versicherungen abschließen

Welche braucht man / muss man haben, welchen sind sinnvoll?

Zitat

Das alles rechtzeitig!

Wieviel Zeit vor dem Dreh sollte damit begonnen werden?

7River

Amateur-Drehbuchautor

  • »7River« ist männlich

Beiträge: 2 511

Dabei seit: 15. Januar 2012

Wohnort: Münsterland

Hilfreich-Bewertungen: 320

  • Private Nachricht senden

6

Mittwoch, 14. September 2022, 10:08

Ähm, der Satz liest sich etwas seltsam. Aber egal.

Entschuldigung, was ist an rechtzeitig nicht zu verstehen? Brauchst Du jetzt noch eine genaue Zeitangabe? Die wird wahrscheinlich von Produktion zu Produktion anders sein.

Du brauchst selbst bei Low Budget-Filmen Verträge und Unterschriften. Z. B. Recht am Bild. Sonst kann ein Darsteller (im Fall eines Streits) verlangen, nicht im fertigen Film gezeigt zu werden. Lass‘ selbst bei einem Spaßfilm mal was passieren. Mag zwar unwahrscheinlich sein, aber im Ernstfall kann das teuer werden.
„Wissen Sie, Ryback, aussehen tut's köstlich. Aber riechen tut's wie Schweinefraß. Ich hab' Ihren Scheiß lang genug geduldet. Nur weil der Captain die Art liebt, wie Sie kochen. Aber dieses eine Mal ist er nicht hier und wird Ihnen nicht helfen können.“

Boyzie

Registrierter Benutzer

  • »Boyzie« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 224

Dabei seit: 4. Februar 2018

Hilfreich-Bewertungen: 3

  • Private Nachricht senden

7

Mittwoch, 14. September 2022, 10:40

Zitat

Ähm, der Satz liest sich etwas seltsam. Aber egal.

Ahm, welcher Satz? Seltsam, dass Du es trotzdem erwähnst, wenn es egal ist. Aber egal.

Zitat

Entschuldigung, was ist an rechtzeitig nicht zu verstehen?

Gar nichts, weshalb sollte es?

Zitat

Brauchst Du jetzt noch eine genaue Zeitangabe?

Nein, nein, glaube nicht, dass die möglich / sinnvoll wäre, eigentliich nur das, wonach ich fragte, würde genügen.

Zitat

Sonst kann ein Darsteller (im Fall eines Streits) verlangen, nicht im fertigen Film gezeigt zu werden.

Glaube, dass müsste er nicht einmal verlangen, ohne (vollständige) Rechte am Material, dürfte es einfach gar nicht erst veröffentlicht werden.

7River

Amateur-Drehbuchautor

  • »7River« ist männlich

Beiträge: 2 511

Dabei seit: 15. Januar 2012

Wohnort: Münsterland

Hilfreich-Bewertungen: 320

  • Private Nachricht senden

8

Mittwoch, 14. September 2022, 10:54

Ja.

So richtig wichtig werden Verträge und Unterschriften, wenn der Film Geld abwirft, bei Festivals oder Vertrieb. Da muss ja am Ende alles stimmen. Wenn der fertige Film veröffentlicht wird, kann eine Klage, ein Stopp schon eine Katastrophe sein.
„Wissen Sie, Ryback, aussehen tut's köstlich. Aber riechen tut's wie Schweinefraß. Ich hab' Ihren Scheiß lang genug geduldet. Nur weil der Captain die Art liebt, wie Sie kochen. Aber dieses eine Mal ist er nicht hier und wird Ihnen nicht helfen können.“

Boyzie

Registrierter Benutzer

  • »Boyzie« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 224

Dabei seit: 4. Februar 2018

Hilfreich-Bewertungen: 3

  • Private Nachricht senden

9

Mittwoch, 14. September 2022, 13:49

Da wird es ohne Anwalt wohl gar nicht mehr (sinnvoll) gehen. Glaube, mindestens viele Verträge bei Low- / No-Budget-Drehs enthalten Formulierungen, die nicht nur keinen rechtlichen Bestand haben, sondern der "Produktion" auch noch Nachteile bringt, etwa weil durch diese Formulierungen / Klauseln gewisse (von der Produktion ungewünschte) Rechte für den Gegner wirksam werden.

7River

Amateur-Drehbuchautor

  • »7River« ist männlich

Beiträge: 2 511

Dabei seit: 15. Januar 2012

Wohnort: Münsterland

Hilfreich-Bewertungen: 320

  • Private Nachricht senden

10

Mittwoch, 14. September 2022, 16:12

Diese speziellen Verträge sind schon wichtig. Es muss nicht unbedingt zum Nachteil für die Darsteller sein. Irgendwie muss der Filmemacher auch was festlegen und sich absichern. Ich kann Dir nur so viel verraten: Ein Bekannter dreht auch seine speziellen Trash-Filme. Zwei Sätze in seinem Vertrag gingen in etwa so: „Es gibt kein reguläres Drehbuch. Alle Szenen und Dialoge werden vor Ort improvisiert.“

Das Blatt war von einem Anwalt/Filmvertrieb aufgesetzt. Da stand natürlich noch mehr drin, Recht am Bild usw. Im Endeffekt muss so eine Vereinbarung auch sein.
„Wissen Sie, Ryback, aussehen tut's köstlich. Aber riechen tut's wie Schweinefraß. Ich hab' Ihren Scheiß lang genug geduldet. Nur weil der Captain die Art liebt, wie Sie kochen. Aber dieses eine Mal ist er nicht hier und wird Ihnen nicht helfen können.“

Boyzie

Registrierter Benutzer

  • »Boyzie« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 224

Dabei seit: 4. Februar 2018

Hilfreich-Bewertungen: 3

  • Private Nachricht senden

11

Mittwoch, 14. September 2022, 18:29

Zitat

Es muss nicht unbedingt zum Nachteil für die Darsteller sein.

Muß es auf keinen Fall, sollte es auch nicht, ist es nach meiner Kenntnis aber meistens oder fast immer (vor allem beim No-, Low-Budget-Dreh).

Zitat

Zwei Sätze in seinem Vertrag gingen in etwa so: „Es gibt kein reguläres Drehbuch. Alle Szenen und Dialoge werden vor Ort improvisiert.“

Verzeihung, was sollen mir diese Sätze, dieser Auszug sagen? Warum ist es wichtig, so etwas im Vertrag zu erwähnen?

7River

Amateur-Drehbuchautor

  • »7River« ist männlich

Beiträge: 2 511

Dabei seit: 15. Januar 2012

Wohnort: Münsterland

Hilfreich-Bewertungen: 320

  • Private Nachricht senden

12

Mittwoch, 14. September 2022, 18:44

Was sollen die zwei Sätze wohl bedeuten? Genau das, was da steht. Das ein Vertrag individuell angepasst oder aufgesetzt werden kann.
„Wissen Sie, Ryback, aussehen tut's köstlich. Aber riechen tut's wie Schweinefraß. Ich hab' Ihren Scheiß lang genug geduldet. Nur weil der Captain die Art liebt, wie Sie kochen. Aber dieses eine Mal ist er nicht hier und wird Ihnen nicht helfen können.“

Boyzie

Registrierter Benutzer

  • »Boyzie« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 224

Dabei seit: 4. Februar 2018

Hilfreich-Bewertungen: 3

  • Private Nachricht senden

13

Mittwoch, 14. September 2022, 19:44

Zitat

Was sollen die zwei Sätze wohl bedeuten?

Danach fragte ich doch gar nicht. Was soll der Schwachsinn?

Zitat

Genau das, was da steht. Das ein Vertrag individuell angepasst oder aufgesetzt werden kann.

Das steht doch da gar nicht. Ist ja völliger Irrsinn!

Dann sollte man vielleicht auch so etwas in den Vertrag schreiben, wie, "fast alle Szenen enthalten Text, der in einem Drehbuch steht und auswendig gelernt werden muss, am besten vor dem Dreh. Der Schauspieler muss den Text unter Einsatz seiner Mimik und Gestik dialektfrei vortragen ohne sich zu versprechen."

Zitat

Das ein Vertrag individuell angepasst oder aufgesetzt werden kann.

Ja, natürllich, dachte, das stünde völlig außer Frage, wenn man das nicht könnte, könnte man Verträge ja vermutlich nur noch eingeschränkt / teilweise gar nicht mehr verwenden, brauchte man ja bestimmt nur noch Musterverträge und vielleicht kaum noch Anwälte.

7River

Amateur-Drehbuchautor

  • »7River« ist männlich

Beiträge: 2 511

Dabei seit: 15. Januar 2012

Wohnort: Münsterland

Hilfreich-Bewertungen: 320

  • Private Nachricht senden

14

Mittwoch, 14. September 2022, 20:33

Wenn es kein richtiges Drehbuch gibt? Wenn Darsteller keinerlei Texte zugeschickt bekommen, um zu üben? Was soll denn dann bitte schön in einem Vertrag stehen, den die Darsteller vor Ort unterschreiben? Es entspricht ja den Tatsachen. Da brauchst Du jetzt auch nicht pampig werden.

In anderen Verträgen wird sicherlich auch stehen, dass Drehbücher oder Drehbuch-Ausschnitte nicht kopiert oder weitergereicht werden dürfen. Also ich weiß nicht, was Du willst. Ich nenn‘ hier ein Beispiel und Du schreibst hier was von Mimik und Text aufsagen.

Schönen Abend noch.
„Wissen Sie, Ryback, aussehen tut's köstlich. Aber riechen tut's wie Schweinefraß. Ich hab' Ihren Scheiß lang genug geduldet. Nur weil der Captain die Art liebt, wie Sie kochen. Aber dieses eine Mal ist er nicht hier und wird Ihnen nicht helfen können.“

Boyzie

Registrierter Benutzer

  • »Boyzie« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 224

Dabei seit: 4. Februar 2018

Hilfreich-Bewertungen: 3

  • Private Nachricht senden

15

Mittwoch, 14. September 2022, 21:22

Verzeihung, bin überhaupt nicht pampig, gamz im Gegenteil.

Zitat

Wenn es kein richtiges Drehbuch gibt? Wenn Darsteller keinerlei Texte zugeschickt bekommen, um zu üben? Was soll denn dann bitte schön in einem Vertrag stehen, den die Darsteller vor Ort unterschreiben?

Na ja, weiß ich auch nicht, vielleicht Sinnvolles. Aber doch nicht das, was zu den Tätigkeiten eines Schauspielers gehört, wüßte nicht, welchen Sinn das haben sollte (kann ja durchaus sein, dass es einen gibt, aber zunächst einmal kommt es mir einfach unglaublich sinnlos vor). Vor Ort (falls damit der Drehort gemeint wäre am ersten Drehtag) erst unterschreiben müsste vermutlich sowieso schon viel zu spät, also auch sinnlos sein.

Zitat

Es entspricht ja den Tatsachen.

Dass derartiger Text im Vertrag stand? Ja, ja, natürlich, würde ich auch nie bestreiten.

Zitat

In anderen Verträgen wird sicherlich auch stehen, dass Drehbücher oder Drehbuch-Ausschnitte nicht kopiert oder weitergereicht werden dürfen.

Ja, ja, natürlich, klingt ja eigentlich auch sinnvoll und verständlich. Ob das allerdings (bei No / Low Budget-Filmen jedenfalls) etwas oder auch nur das Geringste bringt, wäre vielleicht fraglich.

Zitat

Also ich weiß nicht, was Du willst. Ich nenn‘ hier ein Beispiel und Du schreibst hier was von Mimik und Text aufsagen.

Ich will damit vielleicht mein Erstaunen ausdrücken, dass in einem Vertrag erwähnt wird, dass ein Schauspieler genau das tun soll, was ein Schauspieler eben tut, was ja allgemein bekannt sein dürfte, der Grund sein dürfte, aus dem man einen Schauspieler "verpflichtet". Und wenn derartiges im Vertrag aufgenommen wird, dann doch vielleicht auch Mimik, Text etc. Wenn er etwas tun sollte, das er normalerweise nicht täte, schiene es vielleicht plausibel, dass das im Vertrag aufgenommen würde. Man würde einem Klempner ja vermutlich auch nicht in den Vertrag schreiben, dass er ggf. ein Rohr verlegen soll, selbst wenn es dunkel ist. Liegt ja in seinem Aufgabenbereich / seiner Berufsausübung so etwas.

Dankesehr! Dir Auch!

7River

Amateur-Drehbuchautor

  • »7River« ist männlich

Beiträge: 2 511

Dabei seit: 15. Januar 2012

Wohnort: Münsterland

Hilfreich-Bewertungen: 320

  • Private Nachricht senden

16

Mittwoch, 14. September 2022, 21:55

Okay, alles gut.

Es ist so, dass die Filme meines Bekannten speziell sind. Trashfilme ohne richtiges Drehbuch. Wie schon erwähnt bekommen die Darsteller kein Drehbuch, kein Exposé. Deshalb auch diese Erwähnung im Vertrag, den die Darsteller unterschreiben. Wie das jetzt genau in professionellen Produktionen oder anderen Independent-Filmen aussieht, das weiß ich natürlich auch nicht. Ich habe nur diesen Vertrag mal gesehen.
„Wissen Sie, Ryback, aussehen tut's köstlich. Aber riechen tut's wie Schweinefraß. Ich hab' Ihren Scheiß lang genug geduldet. Nur weil der Captain die Art liebt, wie Sie kochen. Aber dieses eine Mal ist er nicht hier und wird Ihnen nicht helfen können.“

Boyzie

Registrierter Benutzer

  • »Boyzie« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 224

Dabei seit: 4. Februar 2018

Hilfreich-Bewertungen: 3

  • Private Nachricht senden

17

Mittwoch, 14. September 2022, 22:28

Ja, verstehe.

Ich finde es ja übrigens überhaupt erstaunlich (aber natürlich trotzdem richtig), dass gerade jemand, der "Trashfilme" ohne Drehbuch macht (was fast nach noch weniger Budget und vielleicht auch "Professionalität" klingt als ["übliche"] No / Low Budget-Drehs), nicht nur Verträge verwendet, sondern dazu auch noch eigens von einem Anwalt für ihn angepasste, da es solche, von Ausnahmen vielleicht abgesehen, ja nicht einmal im "normalen" No / Low Budget-Bereich zu geben scheint, in denen also fast immer mit wohl fragwürdigen / bestimmt oft juritsch fehlerhaften, selbst (fehlerhaft) angepassten Musterverträgen hantiert wird.

7River

Amateur-Drehbuchautor

  • »7River« ist männlich

Beiträge: 2 511

Dabei seit: 15. Januar 2012

Wohnort: Münsterland

Hilfreich-Bewertungen: 320

  • Private Nachricht senden

18

Donnerstag, 15. September 2022, 05:40

Dieser Vertrag stammt tatsächlich von dem Vertrieb. Darum geht es letztendlich. Es gibt einen kleinen Markt dafür. Die Filmchen werden in den Handel gebracht. Außerdem benötigt so ein Film auch noch eine FSK-Prüfung - was auch noch kostet. Irgendwas mit 1000 Euro, wenn mich nicht alles täuscht. Die Filme sind alles andere als professionell, eben Trashfilme. Trotzdem scheint es da Liebhaber für zu geben.

Wo wir schon bei Komplikationen sind, die gab es vor kurzem in der Tat. Eine Hauptdarstellerin hatte ihren aktuellen Lover mitgebracht zu einem Dreh. Der spielte ein Opfer. Nur ein, zwei Aufnahmen. Kurz darauf ging die Beziehung in die Brüche. Der Lover war angepisst und forderte sein Recht am Bild. Er hatte aber unterschrieben. Wegen des ganzen Ärgers will mein Bekannter keine Trashfilme mehr machen…
„Wissen Sie, Ryback, aussehen tut's köstlich. Aber riechen tut's wie Schweinefraß. Ich hab' Ihren Scheiß lang genug geduldet. Nur weil der Captain die Art liebt, wie Sie kochen. Aber dieses eine Mal ist er nicht hier und wird Ihnen nicht helfen können.“

Boyzie

Registrierter Benutzer

  • »Boyzie« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 224

Dabei seit: 4. Februar 2018

Hilfreich-Bewertungen: 3

  • Private Nachricht senden

19

Donnerstag, 15. September 2022, 12:29

Zitat

Dieser Vertrag stammt tatsächlich von dem Vertrieb. Darum geht es letztendlich. Es gibt einen kleinen Markt dafür. Die Filmchen werden in den Handel gebracht.

Ach so, ach so. Dann sind die Verträge ja allein schon wichtig für den Verkauf bzw. weil der Verleih / Vertrieb die Filmchen ohne gar nicht gebrauchen, verwerten könnte. Ja, also sozusagen unprofessionell gemachte professionelle Filmchen, die tatsächlich einen Markt haben. Ein Traum vieler, eigene Filme verkaufen zu können, klingt doch eigentlich gar nicht schlecht.

Zitat

Wegen des ganzen Ärgers will mein Bekannter keine Trashfilme mehr machen…

Ja, kenne auch Filme, hörte auch schon von einnigen, die u.a. auch allein wegen vermutlich einer (!) fehlenden Unterschrift nicht veröffentlicht wurden. Aber mich würde wundern, wenn der Bekannte einzig wegen dieses Ärgers aufhören wollte solche Filme zu machen. Derartige Probleme und extrem viele andere (kaum oder eher gar nicht mit dem "normalen" Verstand zu erfassende) gibt es ja regelmäßig wohl. Vor allem auch, ist / war er rechtlich ja auch offenbar gut abgesichert, auch gegen den Angepissten, hat offenbar sogar auch rechtlichen Beistand der Bekannte. Wohl eher wegen des Ärgers in Zusammenhang mit gigantischem Aufwand (den es wohl selbst bei Trashfilmen gibt) und zu geringem wirtschaftlichen Erfolg, könnte ich mir vorstellen, will er diese Art Filme nicht mehr machen. Nahm der Angepisste denn den Rechtsweg, eien Anwalt für die Forderung?

7River

Amateur-Drehbuchautor

  • »7River« ist männlich

Beiträge: 2 511

Dabei seit: 15. Januar 2012

Wohnort: Münsterland

Hilfreich-Bewertungen: 320

  • Private Nachricht senden

20

Donnerstag, 15. September 2022, 16:26

Ja, der „Angepisste“ hatte einen Anwalt. Der Film war schon fertig, im Presswerk und zur Veröffentlichung - und dann kam das. Aber das Schreiben, der Vertrag mit seiner Unterschrift, das gab es auch noch. Das war am Ende entscheidend. Um ihn herauszuschneiden aus dem Film, wäre es zu dem Zeitpunkt zu spät gewesen. Es wäre halt sehr teuer geworden, das alles zu canceln und einzustampfen. Durch die Unterschrift im Vertrag „konnte er drin bleiben“.

Es ist aber durchaus möglich, dass mein Bekannter irgendwann mal wieder Lust verspürt, einen Trashfilm zu machen. Wer weiß.
„Wissen Sie, Ryback, aussehen tut's köstlich. Aber riechen tut's wie Schweinefraß. Ich hab' Ihren Scheiß lang genug geduldet. Nur weil der Captain die Art liebt, wie Sie kochen. Aber dieses eine Mal ist er nicht hier und wird Ihnen nicht helfen können.“

Social Bookmarks