Danke Christian,
ich zeichne des Öfteren Veranstaltungen auf, bei denen große Lautstärkeunterschiede zu bewältigen sind. Da das Ganze meist als Multicam-Projekte mit mehreren Kameras läuft, braucht man bei allen Passagen einen ausreichend lauten, aber auch nicht übersteuerten Ton, damit es sauber ausgeprägte Ton-Zackenkurven gibt, die zur Synchronisation der Aufnahmen unverzichtbar sind. Bei zu leisem Pegel fehlen klare Zackenmuster und bei Übersteuerung sowieso. Bei Multicam-Projekten spart man wegen der notwendigen Synchronisation eine Menge Arbeit, wenn man die Kameras durchlaufen lässt; geschnitten wird ja sowieso im Multicam. Daher ist es ein unverzeihlicher Mangel bei den Sony-Consumer-Kameras, dass sich der Ton nicht bei laufender Videoaufzeichnung steuern lässt (bei Canon geht das). Zwar gibt es den Sony-XLR Adapter, aber 500 € sind eine Menge Geld für etwas, was man als Amateur nicht so oft braucht (bei der Z90 ist dieser im Übrigen im Henkel bereits verbaut; bei meiner Canon XA20 war der für 1700 € schon mit dabei). Ich helfe mir zwischenzeitlich mit einem Shure VP83F LensHopper; da kann man außen am Mikro über einen Joggregler die Tonaussteuerung vornehmen. Das Mikro selbst muss man aber erst mal gut kennenlernen; der Monitor ist winzig, die Ansteuerung der Optionen unter Stress oft nicht schnell zu machen.
Übrigens habe ich bei allen meinen Sony-Kameras (aktuell Alpha 6300 und Sony RX10 M3) festgestellt, dass man mit Eingriffen in die Kameraprofile vorsichtig umgehen sollte - aber manchmal ist es schon besser, als hinterher nachzuregeln.
Ein weiteres Problem ist nach meiner Erfahrung bei Sony-Kameras der Weißabgleich. Egal ob vordefinierte oder manuelle Abgleiche: oft sehen die auf dem Kameraminitor optimal aus, später auf dem (kallibrierten !!) Monitor aber nicht mehr so optimal.
Wenn hier jemand ggf. ähnliche Erfahrungen gemacht und Lösungen gefunden hat, wäre ich sehr interessiert.
Gruß vobe49