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Yggdrasil

unregistriert

21

Dienstag, 12. April 2011, 17:41

Automatik an einer Kamera????? WTF
Auch ohne Adapter ein No Go, außer man fängt grad erst an und hat nicht viel Ahnung.


Man richtet den Focus an der Kamera auf die Mattscheibe vom Adapter, stellt den Shutter auf 1/50 und das wars. Alles andere macht man am Objektiv, dass auf den Adapter kommt. Wenn Blende weit offen ist, und es zu hell ist, dann benutzt man Filter. Vor jeder Einstellung nimmt man sich Zeit, misst mit einem Maßband die Entfernung zum Objekt, dass im Focus sein soll, schaut, dass man mit Graufiltern die Helligkeit regelt.

Das einzige was man vielleicht automatisch machen lässt, ist der Weißabgleich, und das eher durch Standartpresets wie "Tageslicht" oder "Kunstlicht", aber das ist auch eher ne Seltenheit.

joey23

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22

Dienstag, 12. April 2011, 19:49

Naja, ohne Adapter ist das was anderes, da gibts auch im szenischen Bereich durchaus Einsätze, bei denen ich die Automatik vorziehe. Fokus bei Steadyshots zB.

Legen wir wieder eine kleine Lehrstunde ein:

Bei eingeschalteter Belichtungsautomatik an der Kamera versucht die Kamera immer ein Bild zu produzieren, dass eine 18%-Graukarte (Grau, mit dem exakten Wert von 17,68 Prozent Reflexion, entspricht dem logarithmischen Mittel des abbildbaren Kontrastumfangs von 1,50 log. D Dichte, das sind also genau 0,75 log. D.) korrekt ablichtet. Da man in den seltesten Fällen tatsächlich Graukarten filmt, berechnet sie einen Durchschnittswert (Die meisten Kameras legen eine Betonung auf die Mitte, aber das soll hier mal egal sein) und Belichtet diesen auf 18%. Filmt man nun mit eingeschalteter Automatik eine schwarze Wand, so regelt die Kamera die Belichtung hoch und zeichnet ein matschiges 18% Grau auf. Selbes bei einer rein weißen Fläche. Da regelt die Automatik herunter und zeichnet wieder ein matschiges 18% Grau auf.

An einer 35mm-Kamera steuert die Blende in erster Linie die einfallende Lichtmenge. Stellt man eine zu große Blende (niedriger Wert) ein, belichtet man über, stellt man eine zu kleine Blende ein(hoher Wert), belichtet man unter. Beide Fälle sind Teil der künstlerischen Aufgabe, die man mit einem Film vollbringt. Denken wir zum Beispiel an den Paten, sind die Aufnahmen beim Don deutlich unterbelichtet, um den finsteren Look zu erziehlen. Denken wir zB an Matrix, sind die Szenen in der Matrix überbelichtet, damit das weiß wirklich weiß ist, und nicht 18% Grau. (Ich weiß, das wird vermutlich vor Grün entstanden sein).

Dieser Umstände muss man sich natürlich bewusst sein, um die Belichtung korrekt einstellen zu können. Den Zusammenhang von Blende und Verschlusszeit muss man im Schlaf beherrschen, man muss wissen, was ein Kontrastumfang ist, wie eine Zebra-Funktion funktioniert und wie man sie für die Einstellung passend konfiguriert und man sollte idealerweise ein Histogramm lesen können.

@Purzel: Irgendwie geraten wir beide immer wieder inhaltlich aneinander. Ich möchte nur mal betonen, dass das nichts mit Dir persönlich zu tun hat, ich möchte das Halbwissen nur nicht so stehen lassen, da es offensichtliche Fehler enthält, die du aber als "allgemeingültige Vorgehensweise" präsentierst.
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